Istrien ist was für Camper

Ich war noch nie in Istrien und hatte keine klare Vorstellung, wie es da wohl ist – jetzt weiß ich’s…

Nach der heutigen Umrundung kann ich sagen: es ist größtenteils Camper-Country und Holiday-Heaven – flaches Land mit viel viel Küste und Camping und meist viel befahrenen, graden Straßen dazwischen. Einige Städtchen sind ganz schön, zB Rovinj, aber das reißt es nicht raus…

Die ersten Dreiviertel der hier dargestellten Route von Triest über Umag, Porec, Rovinj und Pula bis rauf nach Opatija, also kurz vor Rijeka, waren fahrtechnisch zumeist reines Ödland! Vielleicht ist es im Inland von Istrien spannender, aber da war ich nicht und von Ferne sah es nicht danach aus.

Lediglich das letzte Stück, also die D66 etwa ab Barban die östliche Küste hinauf, lässt echte Freude aufkommen. Es ist eine meist recht schnelle, aber oft auch schön kurvige und mit spektakulärer, einsamer Landschaft gesegnete Straße mit mäßigem Verkehr.

Ich denke heute, dass eine direkte Verbindung Triest – Rijeka, vielleicht ja unter Einbeziehung der D66 auf dem Moped sehr viel mehr Sinn macht. Die ganze westliche Küste von Istrien ist eher was für Camper als für Tourer.

Hier nun noch ein paar Eindrücke von unterwegs:

Umag hat auch eine alte Burg (im Hintergrund)
…und eine kleine Altstadt…
Das tut mal richtig gut: der Liter Super für 1,35 € (in Slovenien, das noch mal einen Ausläufer zwischen Triest und Kroatien hat).
Und so hübsch ist die Altstadt von Rovinj
Das kulinarische Highlight des Tages gab‘s schon zu Mittag in Rovinj: Lachstartar mit Trüffeln. Dazu – verzeiht, ich muss noch fahren – ein Radler… 
Klarer Fall von framing…
Und hier das Original
Die aberwitzige 270-Grad-Sicht der Aussichtsterrasse von Café und Hotel „Flanona“
Geradeaus ist Cres, links wäre dann Rijeka rechts Italien (hinterm Horizont)

Mein heutiges Tagesziel Opatija ist übrigens – passend zu ganz Istrien – eher enttäuschend. Von Italien und andernorts kenne ich einige alte, ehemals mondäne Städte, die heute diesen morbiden Charme des „Verblichenen“ haben, zB Genua, San Remo und viele andere.

Opatija war ganz früher auch mal so ein mondänes Seebad mit vielen großen alten Hotelpalästen. Dann kam der Sozialismus und Schluss war mit ‚mondän‘, so nehme ich jedenfalls an. Auf jeden Fall ist heute hier gar nichts mehr verblichen und morbide, höchstens noch der diskrete Charme der Bourgoisie. Alle großen alten Hotelkästen glänzen wieder schick und eitel und es ist eine Herausforderung, zwischen all den Edel-Boutiquen eine einfache Pizzeria oder Ähnliches zu finden. Hmmm, nicht so mein Fall…

Jetzt freue ich mich auf den Einstieg in die Küstenstrasse „Jadranska Magistrale“.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahren Sie mehr darüber, wie Ihre Kommentardaten verarbeitet werden .

%d Bloggern gefällt das: